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Ubud und Umgebung in 11 Tagen

Ubud und Umgebung mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in nur 11 Tagen, geht das? Meine Antwort darauf ist klar: Ja, es ist möglich!

Das ist mein detaillierter Reisebericht zu 11 Tagen Bali (Reisezeit: 02.-12.10.2019):

Tag 1: Ankunft in Denpasar, Bali und Weiterreise nach Ubud

Am ersten Tag ging es vom Flughafen Denpasar direkt weiter nach Ubud. Wir haben uns für den Transport mit einem Taxi entschieden, was sehr gut funktioniert hat. Bewusst haben wir uns übrigens gegen einen Aufenthalt in Denpasar entschieden, da uns einige Bekannte davon abgeraten hatten. Es soll wohl nicht sehr schön und eher ein Partyort sein; das ist aber natürlich immer Geschmacksache. Mit nur 11 Tagen Zeit, mussten wir uns jedoch für die für uns wichtigsten Orte entscheiden. 
Im Hotel in Ubud angekommen, fühlten wir uns wie im Paradies! Der private Pool war perfekt, um sich nach dem langen Flug ein wenig zu entspannen. 

Für den Nachmittag haben wir direkt im Hotel einen Roller gemietet, mit dem wir in nur wenigen Minuten Ubud's Zentrum erreichten. Ein Roller ist meiner Meinung nach das angenehmste Fortbewegungsmittel, jedoch auch nicht ungefährlich!
In der Stadt kaufte ich mir eine kleine Buddha Figur; obwohl der Buddhismus nicht die am meist vertretene Religion in Bali ist. Die meisten Indonesier sind Hindus. In Lombok und auf den Gili Inseln gehört der grösste Teil dem Islam an.
Für den Sonnenuntergang fuhren wir zu einem nahegelegenen kleinen Reisfeld (in der Nähe vom Campuhan Ridge Walk).

Geflogen sind wir übrigens mit Singapore Airlines von Zürich, mit einem ca. dreistündigen Zwischenstopp in Singapur. Ich kann die Airline wärmstens empfehlen! Das Personal ist extrem freundlich, das Essen unglaublich lecker und die Sitze bieten ordentlich Platz. Auch das Entertainment Angebot war ziemlich cool!

Unsere Unterkunft in Ubud: Bije Suite Villa

Aufenthaltsdauer: 2 Nächte (bei mehr Zeit würde ich 4- 7 Tage empfehlen)

Tag 2: Tegallalang Reisterrassen, Monkey Forest und Campuhan Ridge Walk

Am zweiten Tag war früh aufstehen angesagt, denn Bali's wohl bekannteste Reisterrassen standen auf dem Plan. Für die Anfahrt mieteten wir erneut einen Roller direkt in unserem Hotel. Angekommen bei den Terrassen sind wir um ca. 7.30 Uhr Morgens und bereits da waren wir nicht die Einzigen; es war aber trotzdem noch angenehm leer und ruhig. Die grösseren Touristenströme kamen erst um ca. 09.00 Uhr; da machten wir uns bereits langsam wieder auf den Rückweg. 
Nach einem unglaublich leckeren Frühstück im Hotel und einer kurzen Erholungszeit ging es erneut in Ubud's Zentrum, um ein paar Mitbringsel für die Familie zu kaufen; dafür eignet sich Ubud ausgezeichnet. In Bali kann man übrigens die Preise für Souvenirs ziemlich stark herunterhandeln
Am späteren Nachmittag (ca. um 16.00 Uhr) besuchten wir den Sacred Monkey Forest

Tegallalang

Mein Fazit zum Sacred Monkey Forest:

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Touristenanzahl auch angenehm.

Wenn man Tiere im Freien mag, dann ist es sicherlich ein tolles Erlebnis! 
Tipp: Alles so verstauen, dass es ein Affe auf keinen Fall stehlen kann! Sie sehen zwar süss aus, sind aber ziemlich frech und vor allem sehr intelligent.
Die jüngeren Äffchen mögen es zudem, auf Touristen herumzuturnen; man sollte also nicht unbedingt dorthin gehen, wenn man Angst davor hat, angesprungen zu werden.
Ich habe den Ausflug in den Monkey Forest genossen und würde ihn wieder besuchen. Einige coole Erinnerungsfotos an dieses spezielle Erlebnis sind auch entstanden.


Tag 3: Horrortrip von Bali nach Gili Meno

Nach einem leckeren Frühstück verabschiedeten wir uns von Ubud und machten uns auf den Weg zum Hafen Padang Bai, wo wir mit einem Schnellboot nach Gili Meno weiterreisen wollten. Den Transport mit einem Minibus hat das Hotel für uns organisiert und verlief einwandfrei. Angekommen am Hafen, hat uns der Fahrer des Minibusses zu einem Stand geführt, an dem die Boot-Tickets verkauft wurden. Um nach Gili Meno zu gelangen, muss man zuerst mit einem Schnellboot nach Gili T. und dort anschliessend auf ein kleines "Fischerboot" umsteigen. Wir haben uns für ein Kombi-Ticket entschieden, mit dem wir insgesamt drei Fahrten machen konnte (eine nach Gili Meno, eine von Gili Meno nach Nusa Penida und eine von Nusa Penida zurück nach Bali). Die Schnellboot-Gesellschaft von der wir das Ticket hatten, hiess Eka Jaya. Später stellte sich leider heraus, dass wir nicht auf einem Boot der Company gelandet waren; weshalb das passierte, konnte uns jedoch niemand erklären. Zu deiner Sicherheit, steig bitte ausschliesslich in ein Boot von Eka Jaya und keinesfalls in ein anderes! Wir erlebten einen totalen Horrortrip, mit dutzenden kotzenden Leuten um uns herum und einer wegen der Wellen eingebrochenen Fronttüre, durch die extrem viel Wasser ins Bootsinnere gelangte, sodass Panik ausbrach und alle Passagiere anschliessend bis zum Schluss in Rettungswesten im Boot sassen; ich dachte ehrlich gesagt auch, wir werden mitsamt Boot untergehen. Glücklicherweise kamen wir aber irgendwann, mit durchnässten Backpacks, auf Gili T. an; jedoch psychisch und physisch total am Ende. Die anschliessende Überfahrt nach Gili Meno verlief problemlos und dauerte nicht einmal 10 Minuten. Angekommen im Hotel, erholten wir uns erst einmal vom Schock. 
Gili Meno ist übrigens die kleinste und am wenigsten touristische der 3 Inseln, welche sich alle direkt vor Lombok befinden. Nördlich von Gili Meno liegt die Partyinsel Gili Trawangan; sie ist die grösste der 3 Inseln. Südlich befindet sich die Insel, welche den schönen Namen Gili Air trägt. Wenn man Zeit hat, sind die Inselchen perfekt für Insel hopping geeignet.

Unsere Unterkunft auf Gili Meno: United Colors of Gili

Aufenthaltsdauer:  3 Nächte; ich empfehle jedoch 5 Nächte bei mehr Zeit

Tag 4: Schwimmen mit Schildkröten...und Quallen

Das Meer um Gili Meno herum ist eines der wahrscheinlich schönsten und klarsten, das ich je gesehen habe. Deshalb haben wir uns spontan für eine Schnorchel-Tour in einem Glasboden-Boot entschieden, welche über das Hotel organisiert wurde. Leider war alles ziemlich unprofessionell; die Schnorchel- Ausrüstung sowie das Glasboden-Boot hatten definitiv schon bessere Zeiten erlebt. Der "Guide" nahm sein Kind mit, welches jeweils an den verschiedenen Schnorchel-Spots mit uns ins Wasser kam; er selber blieb auf dem Boot. Beim ersten Stopp sollte man Schildkröten sehen, welche wir tatsächlich auch gesehen haben, jedoch nicht wirklich geniessen konnten... Das Wasser war nämlich voll mit kleinen Quallen! Nach kurzer Zeit brannte meine Haut am ganzen Körper so sehr, sodass wir die Aktion abbrechen mussten und zurück ins Boot eilten. Eigentlich wäre ich da schon gerne direkt wieder zurück an Land gegangen. Der Guide wollte uns jedoch noch andere Spots auf der gegenüberliegenden Seite der Insel zeigen; er versicherte uns, dass dort keine Quallen sind. Damit hatte er sogar Recht. Jedoch war er mir ziemlich unsympathisch und ich habe mich auf der gesamten Tour nicht wirklich wohl gefühlt. Auf der anderen Seite sahen wir einige kleine, süsse Fische; was man aber vor allem sah, waren abgestorbene Korallenriffe. Leider überlebten die meisten Korallen das letzte grosse Erdbeben vor den Gili Inseln nicht; wie übrigens auch einige Häuser und Hotels auf der Insel, welche jetzt nur noch als Ruinen vorzufinden sind. Zum Schluss fuhr der Guide das Boot noch zur Touristen-Attraktion Nr. 1 der Gili Inseln: Die Unterwasser-Statue. Ich muss sagen, sie ist schon echt speziell und definitiv ein Schnorchel-Gang wert. Leider muss man sie sich mit einem Haufen anderen Touristen teilen. Die Sonne stand bereits ziemlich tief und der Guide steuerte das Boot zurück an den Hafen. 
Wir liessen den Tag bei einem unglaublich romantischen Sonnenuntergang am Meer ausklingen. Ich weiss nicht wie es dir geht, aber von solch kitschigen Sonnenuntergängen kann ich einfach nie genug bekommen!

Sunset Gili Meno

Tag 5: Schnorchel-Tour, die zweite

Da wir nicht mit einer schlechten Schnorchel-Erinnerung nach Nusa Penida weiterreisen wollten, entschieden wir uns, es noch einmal mit einem anderen Anbieter zu versuchen. Diesmal haben wir die Tour direkt an einem der Stände am Strand gebucht und sie war wirklich um einiges angenehmer und professionellerKeinen Quallen, dafür aber einigen Schildkröten und vielen süssen Fischen sind wir begegnet; auch Nemo haben wir in seiner Anemone gesehen :-P. Wir haben es sogar geschafft, einige Bilder bei der Unterwasserstatue zu knipsen. Glücklich beendeten wir die Tour und verbrachten den Rest des Tages am wunderschönen türkisfarbenen Strand auf der Südseite von Gili Meno. Für den Sonnenuntergang fuhren wir dann mit einem vom Hotel ausgeliehenen Fahrrad auf die gegenüberliegende Seite der Insel, wo die Sonne direkt bei einem der imposanten indonesischen Vulkane unterging; zauberhaft! 
Von der Südseite zur Nordseite der Insel braucht man zu Fuss übrigens nur ca. 20 Minuten. Vom östlichen an das westliche Ende der Insel geht man etwa 30 Minuten zu Fuss. Gili Meno ist Autofrei; zu Fuss oder mit dem Fahrrad kommt man am besten von A nach B. 


Tag 6: Weiterreise nach Nusa Penida; Angel's Billabong und Broken Beach

Viel zu schnell hiess es bereits wieder Abschied nehmen vom paradiesischen Gili Meno! Für uns ging es weiter nach Nusa Penida, diesmal wirklich mit einem Boot von Eka Jaya; somit hatten wir eine äusserst angenehme Überfahrt
Angekommen auf Nusa Penida, liessen wir uns mit zwei Motorrad-Taxi's zum Hotel bringen (ca. 30 Minuten Fahrt). Das Hotel war zwar ziemlich weit weg vom Hafen, jedoch direkt beim Kelingking Beach, Broken Beach und Angel's Billabong! Zu den letzteren zwei machten wir uns dann am Nachmittag mit einem im Hotel gemieteten Roller auf den Weg. Pass bitte auf, falls du diesen Weg mit einem Roller zurücklegst. Es geschehen unzählige Unfälle, weil die Wege einfach nicht gut gepflastert sind und es alles andere als leicht ist, darauf zu fahren. 
Mein Fazit zum Broken Beach und Angel's Billabong: Definitiv sehenswert und gut kombinierbar mit dem Kelingking Beach; jedoch sind alle drei Orte sehr touristisch. Je früher man dort ist, desto besser! Wir haben den Kelingking Beach am Nachmittag bewusst weggelassen, bzw. ihn erst am nächsten Morgen früh besucht. Bei uns waren die Wellen übrigens leider zu hoch, um in den natürlichen Pool beim Angel's Billabong zu gehen; pass da unbedingt auf dich auf, hab die Gezeiten im Blick und geh auf keinen Fall baden, wenn die Wellen hoch sind; sie könnten dich vom Pool direkt ins Meer hinunterreissen. 

Unsere Unterkunft auf Nusa Penida: Sentulan Garden

Aufenthaltsdauer: 2 Nächte; empfehlen würde ich ca. 4-5 Nächte

Tag 7: Kelingking Beach, Diamond Beach und Rumah Pohon "Tree House"

Wir machten uns mit dem Roller extrem früh morgens (hab ich erwähnt, dass ich absolut kein Morgenmensch bin?) auf zum Kelingking Beach, wo wir bereits um 06.30 Uhr ankamen. Da waren diejenigen sogar noch am schlafen, die normalerweise Parkgebühren einsacken. Es lohnt sich also doppelt, früh aufzustehen. Ausser und und einem Affen war niemand da; wir hatten den T-Rex ganz für uns; hatten Zeit, diese imposante und einzigartige Felsformation auf uns wirken zu lassen. Nachdem wir oben einige Bilder schossen, die Ruhe und die Aussicht genossen, machten wir uns auf den Weg nach unten zum Strand. Ganz ehrlich- ich weiss nicht, ob ich da noch einmal hinunterklettern würde! Der "Weg" ist schon echt gefährlich und gutes Schuhwerk ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss.
Aber, lohnt sich die Anstrengung denn überhaupt? - Auf Nusa Penida gibt es nur wenige Strände, die zum Baden geeignet sind. Der Kelingking Beach gehört zu den Ungeeigneten, da die Wellen sehr hoch sind und auch die Strömung zu stark ist. Wenn du also baden möchtest, kannst du dir die Mühe sparen, hinunterzuklettern. Nichts desto trotz ist der Strand sehr imposant; wir hatten vor uns das türkisfarbene Meer und die hohen Wellen, die sich mit einer enormen Kraft überschlugen. Links von uns befand sich der riesige T-Rex Felsen und hinter uns ragte eine senkrechte Felswand mehrere hundert Meter in die Höhe. Während ich dort stand und mich umsah, fühlte ich mich plötzlich ganz klein. Wir hörten eine Weile lang den tanzenden Wellen zu und tankten Kraft für den uns bevorstehenden Aufstieg. 
Um 08.30 Uhr verabschiedeten wir uns vom T-Rex; um diese Uhrzeit war es übrigens bereits überfüllt mit Touristen
Für uns ging es anschliessend mit dem Roller ca. 1.5 Stunden an das östliche Ende der Insel.

Was ich auf Nusa Penida gelernt habe? -Man muss sich jeden Strand verdienen! Die Wege haben es echt in sich; so auch derjenige zum Strand mit dem zauberhaften Namen "Diamond Beach". Meiner Meinung nach ist auch das kein Badestrand, denn die Wellen sind einmal mehr stark und unberechenbar. Trotzdem ist es schön und gemütlich; jedoch auch ziemlich voll. Wir legten uns eine Weile lang in den Sand und ruhten uns aus, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Wieder oben angekommen, hatten wir noch einen letzten Spot auf unserer Liste: Das berühmte Rumah Pohon Baumhaus, welches man übrigens auch für Übernachtungen buchen kann. Der Weg dorthin ist, einmal mehr, nicht ungefährlich. Ich musste meine Höhenangst so einige Male überwinden an diesem Tag!
Das Baumhaus ist definitiv ein gutes Fotomotiv und der Ausblick ist ziemlich atemberaubend. Leider sitzt ein Mann davor und kassiert Geld ein für Fotos auf der Baumhaustreppe. Wir waren ziemlich spät (17.00 Uhr) erst dort und deshalb fast alleine, was sehr angenehm war. 
Nach einem abenteuerlichen Tag machten wir uns auf den Rückweg in den Westen der Insel, wo sich unser Hotel befand. Als die Sonne unterging, legten wir noch einen kurzen Stopp am Strassenrand ein und genossen die Abendstimmung. 


Tag 8: Crystal Bay und Rückreise nach Ubud

Noch einmal hiess es früh aufstehen, denn bevor wir mit dem Schiff zurück nach Ubud fuhren, wollten wir unbedingt noch zum Crystal Bay. Der Strand bzw. die Bucht ist anscheinend ziemlich gut geeignet zum Schnorcheln; jedoch hatten wir dafür leider keine Zeit. Zum Baden ist es meiner Meinung nach kein wahnsinnig schöner Ort; wir waren aber auch nicht deshalb dort. Crystal Bay ist voll mit wunderschönen, hohen Palmen! So viele auf einem Haufen habe ich noch nirgends sonst gesehen, deshalb lohnt es sich meiner Meinung nach definitiv, dorthin zu fahren. Und wenn du genügend Zeit hast, kannst du es ja super mit einem Schnorchelgang verbinden, damit du den Weg nicht nur für die Palmen auf dich nehmen musst (obwohl ich jederzeit wieder nur dafür hingehen würde). 
Leider war es nach dem Ausflug zum Crystal Bay bereits Zeit, sich von Nusa Penida zu verabschieden und mit dem Schnellboot zurück nach Bali (Serangan) zu fahren. In Serangan standen Shuttle-Busse bereit, die einen bis nach Ubud fuhren. 
Zurück in Ubud, machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte, wo wir freundlichst empfangen wurden. 
Da wir für den nächsten Tag ein ziemliches Abenteuer geplant hatten, welches mitten in der Nacht startete, gingen wir sehr früh schlafen.
Unsere Unterkunft in Ubud: Menzel Ubud (sehr empfehlenswert aber eher teuer)

Aufenthaltsdauer: 2 Nächte; ich empfehle jedoch mindestens 3-4, wenn das Budget dafür reicht

Tag 9: Sonnenaufgang auf dem Mount Batur, Hot Springs und Indonesischer Kaffee

Schon lange bevor wir nach Indonesien reisten, buchte ich über Airbnb eine Sonnenaufgangstour auf den Vulkan Batur. Um 2.15 Uhr Nachts holte uns der Guide beim Hotel ab, um anschliessend noch ein weiteres Pärchen bei einem anderen Hotel aufzuladen und dann in Richtung des Fusses des Mount Batur zu fahren. Als wir dort ankamen war es immer noch stockdunkel (logisch eigentlich; wir wollten ja bei Sonnenaufgang oben sein ^^); unser Guide brachte uns zu einen anderen Guide, der die Wanderung mit uns machte. Ausgerüstet mit Stirnlampen und Wasser wanderten wir anschliessend los; wie dutzende andere Guides mit Touristen auch. Die Wanderung hatte es in sich und dauerte länger als ich dachte. Sie war aber sehr schön und wir konnten einen wundervollen Sternenhimmel über uns bewundern; ich habe sogar eine süsse, kleine Sternschnuppe gesehen. Um ca. 05.00 Uhr kamen wir oben an und tankten unsere gebrauchte Energie bei einem rustikalen Frühstück auf, welches in der Tour inbegriffen war. Um 5.20 Uhr ging die Sonne langsam auf; es war ein einzigartig schönes Spektakel! Das frühe Aufstehen hat sich definitiv gelohnt. Kurze Zeit später, nach Sonnenaufgang, wanderten wir noch ein wenig auf dem Vulkan herum. Es befinden sich einige Affen dort, welche leider mit allem Möglichen (von Chips bis Schokolade und CocaCola) von den Guides und den Touristen gefüttert werden. Ich frage mich manchmal, was sich diese Leute dabei überlegen... Der Müll  (Chipstüten, Coladosen etc.) wird anschliessend auch noch einfach liegen gelassen! Ekelhaft.
Um 08.00 Uhr befanden wir uns dann bereits auf dem Weg hinunter. Unten angekommen, wurden wir von unserem ersten Guide empfangen, der uns weiter zu heissen Quellen fuhr. Zugegeben, war ich ein wenig enttäuscht davon; sie waren nicht besonders schön und ziemlich überfüllt mit Menschen. Aber es war trotzdem kein schlechter Ort, um die Muskeln ein wenig zu entspannen nach der langen Wanderung. 
Der letzte Stopp der Tour war eine Kaffeeplantage, auf der wir eine kleine geführte Tour bekamen und die verschiedensten Sorten Kaffee probieren durften. Die Indonesische Spezialität, den Kopi Luwak hätte man für einen kleinen Aufpreis auch probieren können. Ich habe mich jedoch dagegen entschieden, weil ich die Haltung der Fleckenmusangs, aus deren Kot (halbverdaute Kaffeebohnen) Kopi Luwak hergestellt wird, nicht unterstütze. Meiner Meinung nach hätte die Tour auch ausschliesslich aus der Wanderung bestehen können. Klar, eine Kaffeeplantage zu besichtigen war spannend... Oder wäre spannend. Ich glaube jedoch, dass einem da eher ein Märchen aufgetischt wird und nicht die Realität, wie es auf solchen Plantagen wirklich abläuft. Es wird einem auch versichert, dass die Fleckenmusangs frei und glücklich sind; was nicht zusammenpasste mit dem Käfig, in dem sie eben solche auf engstem Raum hielten. Nach der Plantagenbesichtigung fuhr der Guide uns zurück nach Ubud, wo wir ziemlich erschöpft ankamen. Wir verbrachten den Rest des Tages damit, uns bei einer Ganzkörpermassage zu entspannen; anschliessend tranken wir einen leckeren Frucht-Shake in einem der vielen stilvollen Cafés. Den Sonnenuntergang genossen wir im Hotel, vom schönen Infinitypool aus.

Tag 10: Tirta Gangga, Himmelstor und Campuhan Ridge Walk

Am letzten ganzen Tag wechselten wir noch einmal das Hotel, weil wir anfangs dachten, es wäre cool, viele verschiedene Unterkünfte kennenzulernen. Der Wechsel war zugegeben ein wenig überflüssig und eher stressig als etwas anderes. Wie dem auch sei; nach dem Hotelwechsel wurden wir von einem Fahrer abgeholt, mit dem wir bereits am Vortag Kontakt aufnahmen und eine Tour geplant haben. Den ersten Stopp legten wir beim Tirta Gangga Wasserpalast ein, wo wir ca. eine Stunde verweilten. Leider ist es dort schon ziemlich früh sehr voll; wer sich gerne ein wenig abseits der Touristenmassen aufhalten möchte, meidet diesen Wasserpalast besser. Am Eingang kann man übrigens Futter kaufen, um die Koi Karpfen zu füttern, welche dort zu hunderten herumschwimmen. Damals hatte ich tatsächlich so ein Säckchen Futter gekauft; heute würde ich das wohl nicht mehr tun.  
Den zweiten Stopp machten wir beim, dank Instagram, wohl berühmtesten Tempel Bali's... Oder gar Indonesien's? - Ich spreche vom Pura Lempuyang, welcher auch das Himmelstor genannt wird. Nach ca. 3 Stunden, von denen wir die meiste Zeit mit Warten verbrachten, machten wir uns auf den Weg zurück nach Ubud.
Übrigens: Es befindet sich kein Wasser vor dem Himmelstor! Diejenigen, welche die Fotos machen, halten ein Handy unter die Kamera, sodass sich das Ganze spiegelt und anschliessend auf dem Foto aussieht wie eine Spiegelung im Wasser
Am Nachmittag mieteten wir zum letzten Mal einen Roller und fuhren in die Nähe des Campuhan Ridge Walk, zu dem man die letzten ca. 20-30 Minuten zu Fuss zurücklegen muss. Obwohl wir bei Weitem nicht die Einzigen dort waren, genoss ich den Spaziergang sehr. Übrigens gibt es dort die bestgewürzten Maiskolben, die ich je gegessen habe; falls du also Mais magst, dann empfehle ich dir wärmstens, einen zu probieren. 

Am Abend hatten wir noch Tickets für eine traditionelle Indonesische Tanzshow in Ubud; diese dauerte ein wenig lange, war aber trotzdem äusserst sehenswert.

Unsere Unterkunft für die letzte Nacht: Pajar House Ubud Suite& Villas

Campuhan Ridge Walk

Tag 11: Souvenir Shopping und Rückflug

Wir haben so vieles erlebt und gesehen, trotzdem hätte man noch so viel mehr entdecken können. Aber für uns hiess es leider bereits wieder Abschied nehmen von Indonesien. Derselbe Fahrer, welcher uns einen Tag zuvor zum Pura Lempuyang fuhr, brachte uns zum Flughafen. Auf dem Weg hielten wir noch bei einem Laden an, welcher Souvenirs aller Art verkaufte. Wir deckten uns mit Sarongs und anderen Kleinigkeiten ein; ich glaube, wir verbrachten etwa eine ganze Stunde dort... Es hat sich aber gelohnt! 
Anschliessend ging es dann aber wirklich zum Flughafen, wo unsere kurze aber intensive Indonesienreise zu Ende war. Zurück nach Zürich flogen wir zuerst mit Singapore Airlines nach Singapur, wo wir einen ca. 8-stündigen Zwischenstopp hatten; anschliessend flogen wir mit Swiss nach Zürich. 


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